Warum Einfrieren? Wenn mein Gefrierschrank leer ist, frage ich mich täglich: „Was soll ich meinen Kindern nur zu Essen machen?“. Und ich benötige viel mehr Zeit als sonst, um das Essen zuzubereiten.
Zum Glück ist mein Gefrierschrank fast immer gut bis sehr gut gefüllt, daher muss ich nicht lange überlegen, was es heute gibt. Ich hole einfach raus, worauf meine Kinder heute vermutlich Lust haben.
Das Essen muss dann nur auftauen und braucht nicht lange zubereitet zu werden. Ich sage euch, das ist seeeeehr angenehm!
Damit ihr also nicht ständig in der Küche steht und backt und kocht, empfehle ich, Rezepte zu doppeln oder gar zu verdreifachen und nach der Zubereitung portionsweise einzufrieren.
Ob ihr 12 oder 24 Muffins backt, ist vom Arbeits-/Zeitaufwand kein großer Unterschied. Und den Großteil der Rezepte auf Kleine Spinatesser könnt ihr problemlos einfrieren. Hier ein paar Tipps zum Einfrieren:
Allgemeine Tipps
- Lebensmittel sollten möglichst luft- und wasserdicht verpackt eingefroren werden, u. a. um ein Austrocknen und Gefrierbrand zu vermeiden.
- Notiert euch auf dem Gefrierbeutel/Behälter, was drin ist und an welchem Datum ihr es eingefroren habt.
- Die Temperatur im Gefrierschrank sollte bei minus 18 Grad liegen.
- Gefrierbrand könnt ihr vermeiden, indem ihr das Lebensmittel gut verpackt und zudem die Temperatur im Gefrierschrank möglichst konstant haltet, also kein langes oder unnötiges Öffnen der Tür, keine warmen Behälter in den Gefrierschrank stellen, etc.
- Flüssigkeiten dehnen sich aus, wenn sie gefrieren. Daher dürfen z. B. Schraubgläser nur zu drei Vierteln mit Flüssigkeiten befüllt werden, sonst platzen sie. Auch Dosen sollten nicht bis zum Rand gefüllt werden.
Die richtige Verpackung zum Einfrieren
Für alle Lebensmittel gilt, dass sie möglichst luft- und wasserdicht verpackt eingefroren werden sollen. Hierfür sind Gefrierbeutel* oft eine schnelle und einfache Lösung, allerdings sind diese nicht gerade umweltfreundlich.
Es gibt zwar Bio Gefrierbeutel, die etwas umweltfreundlicher sein sollen, aber laut Umweltbundesamt ist dies auch keine wirkliche Alternative.
Wiederverwendbare Verpackungen zum Einfrieren sind Plastikdosen* (für den Gefrierschrank geeignet), Aufbewahrungsbeutel aus Silikon*, Schraubgläser, Glasschalen mit Deckel* oder Edelstahldosen*.
Lebensmittel einfrieren ohne Plastik
Plastikfrei Einfrieren geht mit Schraubgläsern, Glasschalen mit Deckel*, Edelstahldosen* oder Eiswürfelformen aus Edelstahl*.
Auch ein Bienenwachstuch* kann für einige Lebensmittel wie Brot, Muffin, Pfannkuchen oder Waffeln verwendet werden.
Allerdings trocknen die Lebensmittel im Wachstuch etwas schneller aus und sind daher ggf. nicht so lange haltbar wie üblich.
Wenn ihr ein Wachstuch* oder auch Wachspapier verwendet, achtet darauf, dass das Lebensmittel rund herum gut und fest eingepackt ist. Wickelt zudem ein Band herum, damit sich das Wachstuch nicht löst.
Für Brot eignen sich auch Papiertüten* und Baumwollbeutel*. Es bleibt dann allerdings nur einige Wochen im Gefrierschrank frisch, da es mit dieser Verpackung schneller austrocknet.
Im Glas einfrieren – Was ist zu beachten?
Schraubgläser eignen sich gut zum Einfrieren von flüssigen oder festen Lebensmitteln. Ihr habt Sorge, dass die Gläser platzen? Wenn ihr die folgenden Tipps beachtet, gibt es kein Platzen:
- Wählt robuste, dickwandige Gläser, die oben eine weite Öffnung haben (z. B. Marmeladengläser).
- Bei allen flüssigen Lebensmitteln ist darauf zu achten, die Gläser nur zu etwa drei Vierteln zu befüllen, denn Flüssigkeiten dehnen sich beim Frieren aus. Wenn ihr keinen Platz im Glas lasst, kann es platzen.
- Das Glas sollte bei Flüssigkeiten stehend eingefroren werden. Dabei wird der Deckel nur lose draufgelegt. Erst, wenn der Inhalt komplett gefroren ist, schraubst du den Deckel fest.
- Glas verträgt keine starken Temperaturunterschiede. Daher ein Glas, das eben noch im Gefrierschrank war, nicht direkt erhitzen. Am besten lasst ihr das Glas bei Zimmertemperatur oder im Kühlschrank langsam auftauen (z. B. schon am Vorabend zum Auftauen herausholen).
Neben Flüssigkeiten lassen sich auch gut Obst, Gemüse oder Kräuter im Glas einfrieren.
Bei festen Lebensmitteln kann das Glas auch etwas voller gemacht werden. Ebenso eigenen sich Glasschalen mit Deckel* zum Einfrieren, z. B. von Auflauf.
Brot richtig einfrieren
Das Brot am besten vor dem Einfrieren schneiden, damit ihr es dann portionsweise wieder auftauen könnt. Überlegt euch, wie viele Scheiben ihr an 1-2 Tagen benötigt. Dies entspricht dann einer Portion.
Ihr könnt entweder kleinere Gefrierbeutel oder ein Bienenwachstuch* nehmen, um einzelne Portionen einzufrieren.
Oder ihr gebt das ganze, geschnittene Brotlaib in einen größeren Gefrierbeutel/Behälter eurer Wahl und legt alle 2-4 Scheiben Pergamentpapier dazwischen, damit ihr die 2-4 Scheiben später vom übrigen Brotlaib lösen könnt.
Umso frischer das Brot beim Einfrieren ist, umso besser schmeckt es dann auch aufgetaut. Lasst das Brot nach dem Backen aber erst vollständig abkühlen, bevor ihr es schneidet und einfriert.
Wichtig ist, dass das Brot beim Einfrieren von möglichst wenig Luft umgeben ist. Versucht daher, beim Schließen des Gefrierbeutels so viel Luft wie möglich herauszudrücken bzw. einen Behälter zu verwenden, der nicht zu groß für das Brot ist und sich luftdicht verschließen lässt.
Auch wenn ihr eine Portion aus dem Beutel holt, drückt beim Schließen des Beutels wieder möglichst viel Luft heraus.
Brotscheiben sind im Gefrierschrank (bei minus 18 Grad) etwa 3 Monate haltbar. Ein ganzer Brotlaib auch bis zu 6 Monate.
Zum Auftauen holt ihr das Brot 2-3 Stunden vor dem Verzehr aus dem Gefrierschrank und lasst es bei Zimmertemperatur in einem luftdichten Behälter (damit es nicht austrocknet) auftauen.
Pfannkuchen & Waffeln richtig einfrieren
Nach dem Braten oder Backen von Pfannkuchen und Waffeln legt ihr diese zunächst auf ein Kuchengitter* zum Abkühlen.
Wenn sie abgekühlt sind, gibt es zwei Möglichkeiten, die Pfannkuchen/Waffeln einzufrieren, sodass ihr sie später portionsweise aus dem Gefrierschrank nehmen könnt und nicht einen einzigen gefrorenen Klumpen habt:
- Legt die Pfannkuchen/Waffeln auf ein mit Backblech oder Schneidebrett, welches in euren Gefrierschrank passt. Dabei dürfen die Pfannkuchen/Waffeln nicht aufeinander liegen (also nur eine Schicht). Nach rund 45 Minuten sind sie gefroren genug, dass ihr sie in den gewählten Behälter umfüllen und stapeln könnt, ohne dass die Pfannkuchen/Waffeln zusammenkleben. Nach dem Umfüllen schnell wieder in den Gefrierschrank legen.
- Ihr könnt die Pfannkuchen/Waffeln auch direkt in dem gewählten Behälter stapeln, wenn ihr Pergamentpapier oder Wachspapier zwischen die einzelnen Pfannkuchen/Waffeln legt.
Die meisten Pfannkuchen/Waffeln sind in der Regel etwa 3 Monate im Gefrierschrank (bei minus 18 Grad) haltbar.
Zum Auftauen holt ihr die gewünschte Anzahl 2-3 Stunden vor dem Verzehr aus dem Gefrierschrank und lasst sie bei Zimmertemperatur auftauen, am besten in einem luftdichten Behälter, um ein mögliches Austrocknen zu vermeiden.
Muffins & Kekse richtig einfrieren
Wenn ihr zum Einfrieren der Muffins ein Gefäß verwendet, in dem ihr die Muffins nicht stapelt, könnt ihr sie (abgekühlt) direkt dort hineingeben und einfrieren.
Wollt ihr die Muffins stapeln, könnt ihr – wie bei den Pfannkuchen – die Muffins erst auf einem Backblech voreinfrieren und dann umfüllen oder ihr legt Pergamentpapier zwischen die Schichten.
Ihr könnt auch den „rohen“ Muffinteig einfrieren. Dafür bereitet ihr den Teig laut Rezept zu und füllt diesen in ein mit Papierformen ausgelegtes Muffinblech. Das Blech kommt dann in den Gefrierschrank.
Wenn der Teig komplett gefroren ist, können die Muffins in eine andere Verpackung umgefüllt werden. Zum Backen werden die gefrorenen Muffins wieder in das Muffinblech gegeben und gemäß Rezept gebacken. Allerdings müsst ihr die Backzeit um rund 10 Minuten verlängern.
Kekse, die relativ trocken sind, könnt ihr direkt in die gewählte Verpackung geben und einfrieren.
Wenn die Kekse jedoch etwas feuchter sind, empfiehlt es sich, diese – wie bei den Pfannkuchen – erst auf einem Backblech auszubreiten und für 45 Minuten in den Gefrierschrank zu stellen, bevor ihr sie in den zum Einfrieren gewählten Behälter umfüllt.
Die meisten Muffins sind rund 3 Monate im Gefrierschrank (bei minus 18 Grad) haltbar. Kekse auch bis zu 6 Monate.
Zum Auftauen holt ihr die gewünschte Anzahl 2-3 Stunden vor dem Verzehr aus dem Gefrierschrank und lasst sie bei Zimmertemperatur auftauen, am besten in einem luftdichten Behälter, um ein mögliches Austrocknen zu vermeiden.
Babybrei richtig einfrieren
Wenn ihr Babybrei einfrieren möchtet, bereitet ihr diesen wie im Rezept beschrieben zu. Lasst dabei jedoch das Öl/Fett weg. Es ist besser, wenn ihr dieses kurz vorm Füttern frisch hinzugebt.
Da ihr gerade zu Beginn des Beikoststarts nur sehr kleine Portionen benötigt, könnt ihr am besten Eiswürfelformen zum Einfrieren benutzen, entweder Eiswürfelformen aus Silikon* oder Formen aus Edelstahl*, wenn ihr ohne Plastik einfrieren möchtet. Für größere Portionen könnt ihr auch extra große Eiswürfelformen* verwenden.
Lasst den Brei etwas abkühlen, bevor ihr ihn in die Form füllt. Sobald sich der Brei nicht mehr warm anfühlt, stellt ihr die Formen in den Gefrierschrank. Achtet darauf, dass die Eiswürfelformen gerade stehen, damit nichts herausläuft.
Nach ein paar Stunden ist der Brei gefroren. Dann könnt ihr die Würfel aus der Form lösen, in einen luftdichten Behälter geben und wieder zurück in den Gefrierschrank stellen.
Ihr könnt den Brei auch im Glas einfrieren. Was ihr dabei beachten müsst, könnt ihr weiter oben in diesem Beitrag lesen.
Dips & Pesto richtig einfrieren
Auch Dips oder Pesto braucht ihr normalerweise in eher kleinen Portionen. Hierfür eignet sich daher eine Eiswürfelform* sehr gut. Füllt den Dip in die Form und ab in den Gefrierschrank.
Wenn die Würfel komplett gefroren sind, könnt ihr sie aus der Form lösen und in ein anderes, zum Einfrieren geeignetes Gefäß umfüllen oder ihr belasst es in der Eiswürfelform, wenn diese einen Deckel* hat. So könnt ihr bei Bedarf beliebig kleine oder größere Portionen auftauen.
Dips, die mit Öl zubereitet werden, wie z.B. Hummus, könnt ihr gut in der Eiswürfelform lassen. Gebt nach dem Einfüllen in die Form noch ein bisschen Olivenöl darüber, sodass die Oberfläche bedeckt ist. Das Öl bildet einen natürlichen „Deckel“ und schützt den Dip vor dem Austrocknen.
Die Haltbarkeit der Dips ist abhängig von den Zutaten. Die meisten sind mindestens 3 Monate im Gefrierschrank (bei minus 18 Grad) haltbar, oft eher 6 Monate. Zum Auftauen holt ihr die gewünschte Anzahl an Würfeln 2-3 Stunden vor dem Verzehr aus dem Gefrierschrank und lasst sie bei Zimmertemperatur auftauen.
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