Zimt ist ein leckeres Gewürz, dass gerade zu Weihnachten einfach nicht fehlen darf. Aber ab wann dürfen Babys Zimt und wie viel Zimt ist für Kinder okay? Hier findest du die Antworten und was du sonst noch zum Thema Zimt für Kleinkinder wissen musst.
Inhalt
- Ab wann dürfen Babys Zimt essen?
- Welcher Zimt ist der beste? Cassia-Zimt vs. Ceylon-Zimt
- Welchen Zimt für Babys?
- Warum ist Ceylon Zimt besser für Kinder?
- Wie kann ich meinem Baby Zimt geben?
- Wie viel Zimt darf mein Baby?
- Wann sollte ich meinem Baby keinen Zimt geben?
- Wann kann Zimt für Babys gefährlich werden?
- Ist Zimt gesund? Welche Vorteile hat Zimt?
- Zimt in der Schwangerschaft und beim Stillen
- Fazit
- Baby-Rezepte mit Zimt
Ab wann dürfen Babys Zimt essen?
Babys dürfen ab etwa 6 Monaten (bzw. ab Beikostreife) Zimt essen, in kleinen Mengen und am besten den gesünderen Ceylon Zimt.
Da Babys viel mehr Geschmacksknospen haben als Erwachsene, brauchen sie auch nur eine Prise von dem Gewürz, um es zu schmecken.
In größeren Mengen kann Zimt scharf sein, was für Babys nicht so angenehm ist.
Welcher Zimt ist der beste? Cassia-Zimt vs. Ceylon-Zimt
Es gibt im Grunde zwei Arten von Zimt
- Cassia-Zimt: Dieser gebräuchliche Zimttyp aus China ist der Standard-Zimt, der im Supermarkt zu finden ist. Er hat einen signifikant höheren Cumarin-Gehalt als Ceylon-Zimt. Ein übermäßiger Verzehr von Cumarin kann gesundheitliche Probleme verursachen und die Leber schädigen.
- Ceylon-Zimt: Dieser hochwertige Zimt enthält kaum bis gar kein Cumarin und ist milder im Geschmack. Ceylon Zimt kostet zwar etwas mehr, aber es lohnt sich!
Welchen Zimt für Babys?
Für Babys und auch Kinder ist Ceylon Zimt am besten. Achte beim Kauf darauf, dass nur Ceylon Zimt unter den Zutaten genannt ist. Zudem ist es gut, wenn das Produkt Bio-Qualität hat*.
Der üblicherweise erhältliche Zimt im Supermarkt ist ein Cassia Zimt, der nicht für kleine Kinder empfohlen wird.
Solange nicht explizit Ceylon Zimt unter den Zutaten aufgeführt ist, kannst du davon ausgehen, dass der weniger gesunde Cassia Zimt enthalten ist.
Warum ist Ceylon Zimt besser für Kinder?
Es gibt mehrere Gründe, warum Ceylon Zimt besser ist als der übliche Supermarkt-Zimt:
- Cumarin-Gehalt: Ceylon Zimt enthält kaum Cumarin. Bei den meisten Sorten liegt der Wert unter 100 mg/kg. Cassia Zimt dagegen hat einen Cumarin Gehalt von 1,600 - 4,600 mg/kg, was deutlich höher ist.
- Aroma: Der Ceylon Zimt hat ein sanftes Aroma. Cassia Zimt wird geschmacklich oft als schärfer und intensiver empfunden.
- Verträglichkeit: Durch den niedrigen Cumarin-Gehalt und das mildere Aroma wird Ceylon-Zimt insgesamt besser vertragen. Das gilt insbesondere für den noch empfindlichen Babymagen.
Aus diesen Gründen wird Ceylon Zimt als unkritisch bezeichnet.
Wie kann ich meinem Baby Zimt geben?
Zimt kann für Babys in Mahlzeiten oder Rezepte gerührt werden, wie beispielsweise:
- Getreidebrei
- Kekse
- Waffeln / Pfannenkuchen
- Muffins
- auf Obstmus / frische Obst gestreut
Es ist gut, zunächst mit einer kleinen Prise zu beginnen. Diese Menge reicht gewöhnlich, um dem Babyessen einen leicht würzigen Geschmack zu verleihen.
Bedenke, dass bei gekauften Produkten mit Zimt gewöhnlich der Cassia-Zimt enthalten ist. Daher empfiehlt es sich, zimthaltiges Essen wie Kekse, Muffins und Co. selber zu backen und dabei Ceylon Zimt* zu verwenden.
Es gibt vereinzelt aber auch gekaufte Produkte mit Ceylon Zimt, wie z. b. die Kinderkekse Winterstern von FruchtBar oder diese glutenfreien Spekulatius*.
Wie viel Zimt darf mein Baby?
Babys ab 6 Monaten bzw. ab Beikostreife dürfen ab und zu eine Prise Ceylon Zimt* bekommen.
- Mit ab und zu meine ich „nicht täglich“. Selbst bei dem gesünderen Ceylon Zimt* ist es gut, wenn Babys diesen nicht täglich essen, sondern auch andere Gewürze probieren.
- Die Menge „eine Prise“ bezieht sich auf die Portion, die das Baby isst. Wenn du beispielsweise ein Rezept für 12 Muffins backst, und dieses nach einem gestrichenen Teelöffel Zimt fragt, dann ist pro Muffin trotzdem nur eine Prise enthalten.
Tipp: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat eine tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (für Erwachsene) für Cumarin abgeleitet. Mit Cassia Zimt ist diese Menge schnell erreicht, mit Ceylon Zimt nur schwer.
Wann sollte ich meinem Baby keinen Zimt geben?
Bei allergischen Reaktionen auf Zimt sowie bei akuten Magenproblemen sollte dein Baby keinen Zimt bekommen.
Achte gerade beim ersten Probieren darauf, wie dein Baby auf das Gewürz reagiert. In seltenen Fällen kann es zu einer allergischen Reaktion kommen, wie z. B. Magenschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Bläschenbildung an Lippen / Zunge.
Diese Allergiesymptome treten gewöhnlich innerhalb von wenigen Stunden auf. Falls du eine allergische Reaktion auf Zimt vermutest, kontaktiere deinen Arzt.
Es kann manchmal auch passieren, dass Babys bei Kontakt mit Zimt einen leichten Hautausschlag bekommen, insbesondere im Bereich des Mundes. Normalerweise ist ein solcher Ausschlag harmlos.
Wann kann Zimt für Babys gefährlich werden?
Bekommen Babys Cassia-Zimt (also den günstigen Zimt mit höherem Cumarin-Gehalt) in hohen Mengen und über einen längeren Zeitraum, können Kopfschmerzen, Übelkeit und sogar Leberschäden die Folge sein.
Zudem kann es gefährlich sein, wenn Babys das Zimtpulver pur essen, in größeren Mengen und ohne Wasser. Denn dabei kann Zimt in die Atemwege gelangen, wodurch ein Hustenreiz ausgelöst wird und ggf. auch eine allergische Reaktion.
Achte daher darauf, dass Gewürze immer außer Reichweite von Babys aufbewahrt werden.
Hat dein Kind doch das Zimtglas in die Hände bzw. in den Mund bekommen, gebe ihm möglichst schnell etwas zu Trinken und kontaktiere ggf. deinen Arzt.
Ist Zimt gesund? Welche Vorteile hat Zimt?
Zimt hat entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften. Es kann auch den Blutzuckerwert reduzieren.
Diese Vorteile sind jedoch für Babys und Kleinkinder in ihrem jungen Alter eher weniger relevant. Für sie ist es der Geschmack und das Kennenlernen verschiedener Geschmacksrichtungen, die bei dem Gewürz im Vordergrund stehen.
Daher sollte Zimt für Babys und Kinder nur als Gewürz benutzt werden und nicht mit dem Ziel, eine gesundheitliche Wirkung zu erreichen.
Zimt in der Schwangerschaft und beim Stillen
In der Schwangerschaft und während der Stillzeit darfst du weiterhin Zimt essen, in kleineren Mengen und am besten den Ceylon-Zimt*.
Der tägliche Grenzwert für Cumarin liegt für Erwachsene bei 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht und für Schwangere bei 0,03 mg pro kg Körpergewicht.
Dieser Grenzwert ist mit dem hochwertigen Ceylon-Zimt nur schwer zu erreichen. Vom Cassia-Zimt reicht oft schon ein Teelöffel, um den Grenzwert zu überschreiten.
Du darfst aber trotzdem ein paar Zimtsterne oder ein Franzbrötchen naschen. Achte nur darauf, dass du bei kleinen Mengen bleibst (ein Brötchen, ein paar Kekse, etc.) und es am besten nicht jeden Tag isst.
Zimt soll sogar die Milchbildung fördern. Aber auch hier gilt: In kleinen Mengen und möglichst den Ceylon-Zimt.
Fazit
Babys dürfen ab etwa 6 Monaten (bzw. ab Beikostreife) Zimt essen:
- in kleinen Mengen
- ab und zu (also nicht täglich)
- am besten den Ceylon Zimt
Denn Ceylon Zimt wird als unkritisch bezeichnet und ist daher auch für Babys und Kinder geeignet. Verwende, wenn möglich, für alle selbstgemachten Gerichte und Backrezepte diesen gesünderen Zimt und versuche, den Konsum von gekauften Produkten mit Zimt für dein Baby möglichst gering zu halten.
Auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit darf weiterhin Zimt gegessen werden, in kleinen Mengen und am besten Ceylon Zimt.
Baby-Rezepte mit Zimt
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