Der beste Lernturm: Tipps für die richtige Wahl

Der Lernturm ist eine großartige Möglichkeit, um Kleinkinder auf eine sichere Höhe zu bringen, damit sie beim Kochen, Spielen und anderen Aktivitäten dabei sein können. So können auch kleine Kinder aktiv am Familiengeschehen teilnehmen, ohne dass ein Erwachsener sie tragen muss. Wir haben unsere Lerntürme viele Jahre genutzt und empfehlen sie jedem! Warum sie so großartig sind und worauf du beim Kauf achten solltest, erfährst du hier! 

Inhalt

• Was ist ein Lernturm? 
• Darum ist der Helferturm super
• Ab wann eignet sich ein Lernturm für Kinder? 
• Wie lange kann man den Kindertritt nutzen?
• Für was kann man den Lernturm nutzen? 
• Welche Varianten gibt es?
• Worauf solltest du beim Kauf achten?
• Beliebte Marken und Modelle
• Ist ein Lernturm sicher?
• Lernturm selbst bauen oder kaufen? 
• Fazit Learning Tower

Was ist ein Lernturm? 

Der Lernturm ist im Wesentlichen ein Tritthocker mit einem seitlichen Schutz, der ein Herausfallen verhindert. Damit können kleine Kinder sicher am Tisch stehen und so beispielsweise ihren Eltern in der Küche helfen. 

Es handelt sich dabei um ein typisches Montessori-Möbelstück, das Kinder in ihrer Selbstständigkeit unterstützt und die Entwicklung fördert.

Der Turm wird auch Learningtower, Helferturm oder Kindertritt genannt.  

Darum ist der Helferturm super

• Sicherheit: Lerntürme für Kinder sind so konstruiert, dass sie stabil stehen (Kippschutz) und auch kleine Kinder vor dem Herunterfallen schützen. Daher sind sie deutlich sicherer als ein Hocker oder Stuhl. 
• Selbstständigkeit: Kinder können selbstständig in und aus der Steherhöhung klettern, was ihnen ein Gefühl von Eigenverantwortung gibt. Das ist gerade in der Autonomie-Phase hilfreich, damit Kleinkinder vieles selbst machen können und so zufriedener sind. 
• Soziale Interaktion: Der Helferturm gibt kleinen Kinder mehr Möglichkeiten, an den Familienaktivitäten teilzunehmen. Das fördert die Bindung und die Zufriedenheit. Zudem werden so noch mehr tolle, gemeinsame Erinnerungen gemacht.
• Selbstvertrauen: Das selbstständige Erledigen von Aufgaben gibt dem Kind Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten
• Lange Nutzung: Ein guter, mitwachsender Lernturm kann viele Jahre genutzt werden. Daher lohnt sich die Anschaffung! Zudem gibt es Produkte mit multifunktionaler Nutzung, was für manche Familien sehr praktisch ist.  
• Entwicklung: Dieser Tritthocker heißt deshalb Lern-Turm, weil er kleinen Kindern viele Möglichkeiten des Lernens gibt, was ihre Entwicklung fördert. Auch die grobmotorischen Fähigkeiten werden durch das Klettern und Balancieren geübt. 
• Entlastung: Wenn das Kind beim Kochen sicher im Lernturm steht und spielt oder mithilft, statt quengelnd auf dem Arm zu sitzen, ist das für Eltern eine angenehme Entlastung. Sie haben die Hände frei und können mehr erledigen. Und das Kind ist zufrieden, weil es beschäftigt und Teil des Geschehens ist. 

Nachteile

Nachteile lassen sich für den Learning Tower kaum finden. Die Kosten könnten einen Nachteil darstellen. Jedoch gibt es auch gute, gebrauchte Lerntürme für einen kleinen Preis.

Und wer handwerklich begabt ist, kann sich z. B. einen DIY Ikea Lernturm bauen. 

Bei kleinen Wohnungen kann die Größe der Steherhöhung ein Nachteil sein. Hier ist vielleicht ein klappbarer Lernturm eine Lösung. 

Schwieriger wird es bei Familien mit mehreren Kindern in ähnlichem Alter, wenn jedes Kind seinen eigenen Turm haben möchte. Denn nicht jede Küche oder Wohnung hat Platz für zwei, drei oder mehr Lerntürme. 

Ab wann eignet sich ein Lernturm für Kinder? 

Kleine Kinder können den Helferturm nutzen, sobald sie sicher und ohne Unterstützung darauf stehen können. Das ist oft mit rund einem Jahr der Fall. Dann sind sie gewöhnlich auch in der Lage, selbstständig auf den Turm zu klettern. 

Gewöhnlich geben die Hersteller an, ab welchem Alter das Produkt geeignet ist. Da sich Kinder sehr unterschiedlich entwickeln, kannst du am besten entscheiden, ab wann dein Kind die Steherhöhung nutzen kann. 

Wie lange kann man den Kindertritt nutzen?

Ein Turm, dessen Standbrett sich weit nach unten verstellen lässt, wird auch von 6-jährigen Kindern gerne noch genutzt. Das heißt, eine Nutzungsdauer von 5 oder mehr Jahren ist durchaus üblich. 

Daher ist es ratsam, beim Kauf des Lernturms ein Produkt zu wählen, dass höhenverstellbar, robust und langlebig ist. Das gilt insbesondere, wenn mehrere Kinder geplant sind. 

Für was kann man den Lernturm nutzen? 

Es gibt viele Möglichkeiten für die Verwendung! Im Grunde kann der Helferturm für alle Aktivitäten benutzt werden, bei denen das Kleinkind ohne den Kindertritt zu niedrig steht.  

Häufig wird er als Hochstuhl für die Küche eingesetzt. Denn damit können Kinder beim Zubereiten des Essens helfen, beim Abwaschen und beim Backen. Er wird daher auch als Kitchen Helper bezeichnet.

Meine Kinder haben damit auch an der Arbeitsplatte gestanden, um zu malen oder zu basteln, während ich in der Küche beschäftigt war. So hatte ich sie immer gut im Blick, konnte mit ihnen reden und gleichzeitig das Essen kochen oder die Küche aufräumen. 

Für unruhige Kinder, die beim Essen nicht sitzenbleiben können, ist der Montessori Lernturm vielleicht eine Lösung. So können sie stehend am Tisch essen, mit etwas mehr Bewegungsfreiheit.   

Welche Varianten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Lerntürmen, die sich in Design und Funktionalität unterscheiden:

• Starre Konstruktion: nicht höhenverstellbar (z. B. manche DIY-Lösungen)
• Höhenverstellbar: hat oft 2 - 3 unterschiedliche Höhen, auf die sich das Trittbrett stellen lässt
• Multifunktional / Mehrzweck: kann umgebaut werden und lässt sich dann beispielsweise als Tisch, Sitzhocker oder Rutsche nutzen, manchmal befindet sich auch eine Tafel daran und / oder Spielzeug 
• Klappbar: lässt sich platzsparend zusammenklappen
• Zwillings-Lernturm: hat ein breiteres Trittbrett, damit zwei Kleinkinder gleichzeitig darauf stehen können

Tipp: Meine Empfehlung als Zwillingsmutter ist es, lieber zwei Türme zu kaufen. Denn es wird nicht lange dauern, bis die beiden Kinder nicht mehr genug Platz auf dem Zwillings-Lernturm haben oder sie unterschiedliche Sachen damit machen möchten.

Worauf solltest du beim Kauf achten?

Ein Lernturm ist eine Anschaffung für mehrere Jahre. Daher ist es gut, ein für euch passendes Produkte zu wählen und dabei die folgenden Aspekte zu beachten: 

• Budget: Wie viel Geld steht für einen Kauf zur Verfügung? Bei kleinem Budget kann es besser sein, einen gebrauchte Lernturm zu erwerben.  
• Größe & Gewicht: Passt das Produkt in euer Haus? Ist für eure Wohnung vielleicht ein faltbarer Lernturm besser? Ist der Turm zu schwer, um von deinem Kind bewegt bzw. eigenständig genutzt zu werden? Zu leicht sollte es jedoch auch nicht sein, da es dann schneller kippen kann!
• Sicherheit: Der Kindertritt sollte eine kippsichere A-Form aufweisen. Zudem ist ein Herausfallschutz auf mindestens drei Seiten ratsam.
• Höhenverstellbar: Meiner Meinung nach ist das eine der wichtigsten Ausstattungen, damit ihr lange Freude daran habt. Achte darauf, dass der Lernturm mindestens auf zwei, besser auf drei Höhenstufen verstellbar ist. 
• Material: Viele Helfertürme sind aus Holz, da dies ein gutes, robustes und langlebiges Material ist. Dabei sind unbehandelte Holzplatten aus Massiv- oder Vollholz zu bevorzugen. Ein Produkt aus Plastik ist oft nicht so stabil und langlebig.
• Tragfähigkeit: Viele Lerntürme sind bis 50 kg belastbar. Es gibt aber auch welche, die nur für 30 kg geeignet sind. Wenn ihr das Möbelstück langfristig nutzen möchtet, könnten 30 kg nicht ausreichen. Und bei Zwillingen, die gerne gleichzeitig auf den Turm klettern, sollte die Tragfähigkeit mindestens bei 50 kg liegen.    
• Zertifikate: Die Einhaltung von Normen hinsichtlich des Schadstoffgehaltes und der Sicherheit von Kinderprodukten wird über Zertifikate nachgewiesen (siehe Abschnitt: Ist ein Lernturm sicher?) 
• Nutzung: Manchmal können zu viele seitliche Absicherungen es für das Kind schwer machen, den Lernturm eigenständig zu nutzen. Oder der Herausfallschutz muss erst durch einen Erwachsenen aktiviert werden, bevor der Stuhl sicher ist. In diesem Fall kann das Kind den Stuhl nicht eigenständig nutzen. 
• Kundenbewertungen: Wenn ihr ein paar Produkte in der engeren Auswahl habt, lohnt es sich immer, die zugehörigen Kundenbewertungen zu lesen. 

Beliebte Marken und Modelle

Ist ein Lernturm sicher?

Bei der Wahl des richtigen Lernturms ist die Sicherheit sehr wichtig. Dazu gehören drei wichtige Aspekte:

Kippsicher

Das Produkt sollte auf jeden Fall einen Kippschutz haben, z. B. durch die typische A-Form. Gewöhnlich macht der Hersteller hierzu Angaben in der Produktbeschreibung.

Eine CE-Kennzeichnung deutet zudem darauf hin, dass das Produkt den europäischen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutzanforderungen entspricht.

Herausfallschutz

Für eine erhöhte Sicherheit ist es gut, wenn der Lernturm an allen vier Seiten einen Herausfallschutz hat. Dieser kann unterschiedlich gestaltet sein, von einfacher Querstange bis hin zu komplett geschlossenen Seiten.

Was hier die beste Variante ist, hängt vom Kind ab, z. B. wie aktiv es ist. Hier sollten Eltern eine Lösung wählen, mit der sie sich sicher fühlen. 

Schadstoffe

Achte auf Zertifizierungen wie das GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit) oder Öko-Tex Standard 100. Diese Zeichen deuten darauf hin, dass das Produkt auf Schadstoffe getestet wurde.

Mehr dazu, wie du die Schadstoffbelastung von Spielzeug ermittelst, erfährst du bei der Verbraucherzentrale. 

TÜV-Siegel

Weist das Produkt eine Zertifizierung vom TÜV auf, ist dies ebenfalls ein Hinweis darauf, dass die europäischen Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. 

Lernturm selbst bauen oder kaufen? 

Wir hatten unsere beiden Lerntürme tatsächlich selbst gebaut, basierend auf einer DIY Lösung mit Produkten von Ikea, ähnlich wie in dieser Anleitung.

Meine Empfehlung ist jedoch, lieber einen Lernturm zu kaufen, der höhenverstellbar ist. Denn das habe ich bei der selbstgebauten Variante sehr vermisst.

Am Anfang war der selbstgebaute Turm etwas zu niedrig für die Kinder, und nach ein paar Jahren zu hoch. Das hat dazu geführt, dass wir dann noch eine neue, niedrigere Steherhöhung kaufen mussten.

Es wirkt auf den ersten Blick so, als würde man mit einem DIY IKEA Lernturm Geld sparen. Aber durch die verkürzte Nutzungsdauer und den erhöhten Aufwand ist die DIY Lösung oft gar nicht die günstigere bzw. bessere Wahl.

Fazit Learning Tower

Ein Lernturm ist eine hervorragende Ergänzung für jedes Familienleben, da er Kindern die Möglichkeit bietet, aktiv an Alltagsaktivitäten teilzunehmen.

Er fördert nicht nur die Selbstständigkeit, sondern auch das Lernen und die motorischen Fähigkeiten. Sicherheit steht dabei an erster Stelle, da die Konstruktion darauf ausgelegt ist, Stürze zu verhindern.

Mit einer langen Nutzungsdauer und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ist der Lernturm eine wertvolle Investition, die sowohl Eltern als auch Kindern Freude bereitet.

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