Die Pastinake ist ein sehr beliebtes erstes Gemüse für Babys. Sie hat einen milden Geschmack, ist gut verträglich und wirkt stuhlauflockernd. Pastinaken sind zudem reich an wichtigen Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen. Daher eignet sie sich sehr gut für die Einführung der Beikost. Lese hier, wie du ganz einfach Pastinakenbrei selber machst und was du sonst noch über Pastinake für Babys wissen musst.
Inhalt
- Was sind Pastinaken und wie schmecken sie?
- Pastinake vs. Petersilienwurzel - Was ist der Unterschied?
- Sind Pastinaken gut für Babys? Ab wann?
- Pastinakenbrei kann bei Verstopfung helfen
- So einfach machst du Pastinakenbrei selber
- Welche Konsistenz sollte der Pastinakenbrei haben?
- Pastinaken-Brei im Thermomix zubereiten
- Pastinakenbrei mit anderen Lebensmitteln mischen
- Pastinakenbrei als erster Brei für Babys
- Mein Baby mag keinen Pastinakenbrei - Was tun?
- Warum schmeckt der Pastinakenbrei bitter?
- Wie bewahre ich Pastinakenbrei richtig auf
- Wie friere ich Babybrei ein?
- FAQ - Häufige Fragen
- Rezept
Was sind Pastinaken und wie schmecken sie?
Pastinaken gehören zum Wurzelgemüse und sehen aus wie eine cremefarbene Karotte. Sie haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack, ähnlich wie eine Mischung aus Möhre und Kartoffel.
Pastinaken haben von September bis März Saison in Deutschland. Am besten schmecken sie nach etwas Frost. Dadurch wird ihr Aroma intensiver und der Geschmack süßer.
Wähle beim Kauf von Pastinaken eher kleine Wurzel, da diese süßer schmecken. Große Pastinaken können schnell holzig und bitter werden.
Pastinake vs. Petersilienwurzel - Was ist der Unterschied?
Optisch sind sich Pastinake und Petersilienwurzel sehr ähnlich und können schnell verwechselt werden.
Der vermutlich größte Unterschied ist der Stielansatz. Dieser ist bei Pastinaken nach innen gewölbt, bei Petersilienwurzel nach außen. Auch der Geruch ist ein Merkmal. Die Petersilienwurzel riecht tatsächlich nach Petersilie, die Pastinake eher nach Karotte.
Geschmacklich ist die Petersilienwurzel würziger und schmeckt nach Petersilie oder Knollensellerie.
Sind Pastinaken gut für Babys? Ab wann?
Pastinaken können ab Beikoststart (ab etwa 6 Monaten) angeboten werden, wenn alle Beikostreifezeichen erfüllt sind. Sie sind ein beliebtes erstes Gemüse für den Babybrei. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Viele Nährstoffe: Sie enthalten viele Nährstoffe, die für das Wachstum und die Entwicklung von Babys wichtig sind, wie Vitamine (insbesondere C und K), Ballaststoffe, Folsäure und Mineralien.
- Mildes Aroma: Der leicht süßliche und milde Geschmack der Pastinake wird von den meisten Babys gemocht.
- Leicht verdaulich: Pastinaken sind für den noch empfindlichen Babymagen gut verträglich. Aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe wirken sie stuhlauflockernd und verursachen nur sehr selten Verdauungsprobleme. Pastinaken sind auch eine beliebte Zutat in der Schonkost für Personen mit Magenproblemen.
- Textur: Die weiß-gelbe Wurzel lässt sich sehr gut zu einem cremigen Brei pürieren. Auch als Fingerfood hat die Pastinake eine gute Konsistenz für Babys.
Pastinakenbrei kann bei Verstopfung helfen
Es kommt häufig vor, dass Babys am Anfang der Beikost Verstopfungen haben. Da dein Kind bisher ausschließlich Muttermilch und / oder Pre-Milch erhalten hat, müssen sich die Verdauungsenzyme erst an diese neue Form des Essens gewöhnen.
Dabei kann es zu Verstopfungen kommen. Um diese zu vermeiden, wähle regelmäßig Gemüsesorten (und auch Obstsorten), die eine auflockernde Wirkung auf den Stuhl haben.
Dazu zählt beispielsweise die Pastinake, denn sie fördert sanft die Verdauung. Gewöhnlich verursacht die Pastinake weder Blähungen noch Durchfall, sondern wirkt beruhigend auf den Magen.
So einfach machst du Pastinakenbrei selber
Ein selbstgemachter Babybrei aus Pastinake ist schnell gemacht und lässt sich gut frisch zubereiten:
1. Schritt
Wasche 1 - 2 Pastinaken (gut 150 g) gründlich, schäle sie und entferne die Enden. Schneide die Pastinaken in etwa 0,5 cm dicke Scheiben und gebe sie in einen Topf mit maximal 1 cm hoch Wasser.
2. Schritt
Bringe das Wasser zum Kochen. Drehe die Temperatur dann herunter auf niedrige Temperatur, damit es bei geschlossenem Deckel weiter köchelt. Nach 5 - 10 Minuten sollten die Pastinakenstücke weich sein. Gieße das Kochwasser in einen Becher, da du dies zum Pürieren brauchst.
3. Schritt
Gebe die gekochte Pastinake in ein hohes Gefäß, zusammen mit einem Schuss Kochwasser. Püriere das Ganze mit einem Stabmixer*, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (lese im nächsten Abschnitt, welche Konsistenz der Babybrei haben sollte). Es kann gut sein, dass noch mehr Kochwasser / Wasser benötigt wird, da Pastinake relativ viel Stärke enthält.
4. Schritt
Lasse den Brei abkühlen, bis er Körpertemperatur hat. Rühre dann noch einen Teelöffel Öl (z. B. Rapsöl*) dazu. Fertig ist der Babybrei!
Tipp: Mit einem Babynahrungszubereiter* ist das Kochen von Brei noch einfacher und die Lebensmittel werden besonders schonend gegart.
Welche Konsistenz sollte der Pastinakenbrei haben?
Zu Beginn der Beikost ist es gut, wenn der Babybrei fein püriert und etwas flüssiger ist, damit er leicht vom Löffel rutscht. Hat sich dein Baby an den Brei gewöhnt, kann die Konsistenz langsam etwas fester werden.
Als Nächstes wird der Brei stückiger, als Vorbereitung auf festere Nahrung. Dafür wird das Gemüse beispielsweise nicht mehr mit einem Stabmixer püriert, sondern nur noch mit der Gabel zerdrückt.
Pastinaken-Brei im Thermomix zubereiten
Ein Thermomix ist sehr praktisch für die Zubereitung von Babybrei. So geht's:
- Gut 150 g Pastinaken waschen, schälen und im Mixbehälter für 3 Sekunden auf Stufe 5 zerkleinern. Das zerkleinerte Gemüse in den Garkorb umfüllen.
- 100 ml Wasser in den Mixtopf füllen und den Garkorb einhängen. 15 Minuten auf Voraroma / Stufe 1 garen.
- Danach den Garkorb herausnehmen und die Flüssigkeit im Mixtopf in eine Schale gießen (nicht wegschütten!).
- Gib die Pastinake zusammen mit der Hälfte der aufgefangenen Flüssigkeit in den Mixtopf und püriere das Ganze für 30 Sekunden auf Stufe 10 (wenn der Brei grober sein soll, püriere es für 20 Sekunden auf Stufe 6).
- Schiebe eventuelle Stückchen, die am Rand kleben, mit dem Spatel nach unten. Ist der Brei noch zu fest, gebe etwas mehr Flüssigkeit dazu und püriere es nochmal kurz. Wiederhole diesen Schritt, bis die richtige Konsistenz erreicht ist.
- Den Babybrei abkühlen lassen und vor dem Füttern einen Teelöffel Öl unterrühren.
Pastinakenbrei mit anderen Lebensmitteln mischen
Zu Beginn der Beikost essen Babys nur eine sehr kleine Menge Brei. Da reicht es, wenn nur ein Gemüse enthalten ist.
Sobald dein Baby anfängt, mehr als nur ein paar Löffel zu essen, ist es gut, das Gemüse mit anderen Zutaten zu kombinieren. Dadurch bekommt dein Baby mehr Nährstoffe.
Als Erstes kann z. B. Kartoffelbrei mit in den Pastinakenbrei gerührt werden. Mische dafür die Kartoffel 1:1 oder bis zu 2:1 mit der Pastinake.
Eine weitere Zutat für den Babybrei kann z. B. Fleisch sein, oder ein anderes Lebensmittel aus den möglichen Zutaten für den Mittagsbrei.
Tipp: Pürierte Pastinake eignet sich auch für eine breifreie Beikost, z. B. als Dip für Ofengemüse oder Brot. Damit der Brei nicht sofort vom Essen rutscht, ist es gut, den Dip etwas dickflüssiger zu machen, ähnlich wie Kartoffelpüree.
Die Pastinake ist auch ein tolles Gemüse für Puffer. So kannst du beispielsweise bei den Zucchini-Süßkartoffel-Puffern einen Teil der Zucchini oder Süßkartoffel durch Pastinake ersetzen.
Pastinakenbrei als erster Brei für Babys
Bekommt dein Baby zum ersten Mal Brei, beginne zunächst mit nur 2 - 5 Löffeln. Denn bisher ist der Magen deines Babys nur an Milchnahrung gewöhnt.
Brei ist eine völlig neue Form der Ernährung, an die sich der Körper deines Kindes erst gewöhnen muss.
Auch wenn es deinem Baby gut schmeckt und es mehr möchte, sollte die Rezeptmenge von 100 bis 150 g nicht beim ersten Breifüttern gegeben werden.
Achte beim Füttern immer darauf, wie dein Baby reagiert! Hat es kein Interesse und dreht sich weg vom Löffel, dann biete den Brei nochmal an einem anderen Tag an. Stecke deinem Baby den Löffel nie mit Druck oder durch Ablenkung in den Mund.
Neben der Beikostreife muss dein Baby auch Interesse an der neuen Form des Essens haben.
Mein Baby mag keinen Pastinakenbrei - Was tun?
Es ist völlig normal, wenn Babys ein neues Lebensmittel nicht direkt beim ersten Mal mögen. Sie müssen sich erst an den Geschmack gewöhnen. Daher ist es gut, den Brei mehrmals an verschiedenen Tagen anzubieten.
Zeigt dein Baby auch dann kein Interesse, kannst du folgendes probieren:
- Püriere die Pastinake zusammen mit Muttermilch oder Pre-Milch, um den Geschmack zu mildern.
- Mische die Pastinake mit einer anderen Gemüsesorte, die dein Baby mag. Ebenso kann etwas Obstmus untergerührt werden, um den Geschmack der Pastinake zu mildern.
- Biete die Pastinake in einer anderen Form an, z. B. als Fingerfood (in länglichen Stücken, gedünstet oder im Ofen geröstet). Denn vielleicht ist es die Brei-Konsistenz, die dein Baby nicht mag.
Mag dein Baby auch mit diesen Tipps keine Pastinake, dann ist dies vermutlich einfach ein Lebensmittel, dass dein Baby nicht mag. Wir alle haben Dinge, die wir nicht essen mögen.
Es lohnt sich aber durchaus, Pastinake dennoch nach einigen Monaten nochmal anzubieten, da sich der Geschmack gerade bei kleinen Kindern schnell ändern kann.
Warum schmeckt der Pastinakenbrei bitter?
Große Pastinaken werden holzig und können auch bitter schmecken. Wird eine solche Wurzel für einen Babybrei verwendet, schmeckt auch dieser eher bitter. Wähle daher immer kleinere und frische Pastinaken.
Ein weiterer Grund für einen bitteren Brei kann darin liegen, dass die Pastinake zu lange gegart wurde. Auch die Art des Anbaus, Bodenqualität und Feuchtigkeit kann sich auf den Geschmack der Pastinake auswirken.
Wie bewahre ich Pastinakenbrei richtig auf
Ein selbstgemachter Pastinakenbrei ist im Kühlschrank für einen Tag (also 24 Stunden) haltbar. Möchtest du größere Mengen Babybrei kochen, friere es portionsweise ein. So hält es sich bis zu 2 Monate, bei -18 °C.
Wie friere ich Babybrei ein?
Ein Gemüsebrei für Babys lässt sich sehr gut einfrieren, am besten in kleinen Portionen, die sich einzeln entnehmen lassen.
Zu Beginn der Beikost ist es sehr hilfreich, den Brei in Eiswürfelformen mit Deckel* einzufrieren. So hast du kleine Portionen Brei, die auch gut mit anderen Zutaten gemischt werden können.
Tipp: Friere den Gemüsebrei ohne Öl ein. Rühre dieses erst kurz vor dem Füttern unter.
Isst dein Baby bereits größere Mengen Brei, dann sind kleine Plastikbecher* sehr praktisch, die sich gut stapeln und beschriften lassen.
FAQ - Häufige Fragen
Der Pastinakenbrei schmeckt leicht süßlich und auch etwas nussig. Insgesamt ist der Geschmack sehr mild und daher beliebt bei den meisten Babys.
Für einen Babybrei werden Pastinaken häufig geschält. Handelt es sich aber um kleinere Pastinaken in Bio-Qualität, reicht es, sie gründlich zu reinigen, z. B. mit einer Gemüsebürste. Größere Wurzeln sollten besser geschält werden, da die Schale dann dicker und auch etwas bitter sein kann.
Pastinaken werden kühl und dunkel gelagert, z. B. im Gemüsefach im Kühlschrank oder im Keller.
Ja. Sie lassen sich gut einfrieren, am besten bereits geputzt und in Stücke geschnitten. Ein kurzes Blanchieren tötet eventuelle Enzyme ab und macht das gefrorene Gemüse noch länger haltbar (6 - 12 Monate).
Ein Babybrei aus Pastinake wird ohne Saft zubereitet. Ein Vitamin-C reicher Orangensaft wird beim Mittagsbrei dazu gegeben, damit das enthaltene Eisen aus z. B. dem Fleisch besser vom Körper aufgenommen wird. Pastinaken haben keinen besonders hohen Eisengehalt und sind selber reich an Vitamin C. Daher wird hier kein Saft benötigt.
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Rezept
Pastinakenbrei für Babys
Ein einfaches & schnelles Pastinakenbrei Rezept für Babys. Ein perfekter erster Brei für den Beikoststart, sehr bekömmlich & gesund.
Zutaten
- 150 g Pastinake
- Wasser
- 1 Teelöffel Rapsöl
Zubereitung
- Wasche 1 - 2 Pastinaken (etwa 150 g) gründlich, schäle sie und entferne die Enden. Schneide das Wurzelgemüse in etwa 0,5 cm dicke Scheiben und gebe es in einen Topf, mit maximal 1 cm hoch Wasser.
- Bringe das Wasser zum Kochen. Drehe die Temperatur dann auf niedrige Temperatur, damit es bei geschlossenem Deckel weiter köchelt. Nach 5 - 10 Minuten sollten die Pastinakenstücke weich sein.
- Gieße das Kochwasser in einen Becher, da du dieses zum Pürieren brauchst. Denn in dem Kochwasser sind Vitamine enthalten.
- Gebe die gekochte Pastinake in ein hohes Gefäß, zusammen mit einem Schuss Kochwasser. Püriere das Ganze mit einem Pürierstab*, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Es kann gut sein, dass noch mehr Kochwasser / Wasser benötigt wird, da Pastinake relativ viel Stärke enthält.
- Lasse den Brei abkühlen, bis er Körpertemperatur hat. Rühre dann noch einen Teelöffel Öl (z. B. Rapsöl*) dazu. Fertig ist der Babybrei!
Notizen
Tipps:
- Der Pastinakenbrei kann für 24 Stunden in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Eingefroren hält er sich bis zu 2 Monate bei -18 °C.
- Das Pürieren geht auch in einem Standmixer.
- Zu Beginn der Beikost ist es gut, wenn der Babybrei fein püriert und etwas flüssiger ist, damit er leicht vom Löffel rutscht. Hat sich dein Baby an den Brei gewöhnt, kann die Konsistenz langsam etwas fester und später auch stückiger werden.
- Pürierte Pastinake ist auch gut als Dip für Brot, Waffeln oder Pfannkuchen.
Nützliche Utensilien
- Messer, Sparschäler* & Schneidebrett
- Kochtopf
- Stabmixer*
- oder ein Babynahrungszubereiter*
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